Bio in der Schweiz

Bio in der Schweiz – Die Kunst des grünen Daumens oder einfach nur «ein gutes Gewissen essen»

Wenn die Schweizer über «Bio» sprechen, dann meinen sie oft mehr als nur die Abwesenheit von Pestiziden. In der Schweiz ist «Bio» fast schon eine Lebenseinstellung. Es ist das Streben nach dem perfekten Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch – und, natürlich, das Streben nach dem perfekten Käse.

Stell dir vor: Ein Schweizer geht in den Supermarkt, und vor ihm tut sich die heilige Hallen der Bio-Produkte auf. Da gibt es Äpfel, die aussehen, als wären sie direkt vom Baum von Heidi’s Alp gepflückt worden. Bio-Schokolade, die so rein ist, dass man fast glaubt, die Kakaobohnen hätten sich freiwillig in die Tafel verwandelt, aus Respekt vor dem «Swiss Quality»-Siegel.

Aber was genau bedeutet «Bio» in der Schweiz? Nun, ganz einfach: Es bedeutet, dass alles im Einklang mit der Natur produziert wird. Der Bauer redet mit seinen Kühen, bevor er sie melkt (okay, vielleicht nicht wirklich, aber es wäre auch nicht überraschend). Der Boden wird gepflegt wie ein Spa für die Pflanzenwelt, und die Tiere leben so gut, dass sie wahrscheinlich eine eigene Wellness-Oase auf der Alp haben.

Die Anforderungen

Die Anforderungen an «Bio» sind in der Schweiz hoch – so hoch, dass selbst die Alpen neidisch sind. Kein Kunstdünger, keine Pestizide, keine Gentechnik. Wenn ein Produkt das Bio-Siegel trägt, hat es praktisch schon ein Abitur in Nachhaltigkeit. Und die Schweizer sind stolz darauf. Es ist nicht nur ein Trend, sondern fast schon ein Nationalsport. Jeder möchte seinen ökologischen Fussabdruck möglichst klein halten, so klein wie ein Schweizer Uhrwerk.

Doch was passiert, wenn jemand nicht Bio kauft? Nun, das ist ein kleines Dilemma. Man steht da, hält die konventionelle Karotte in der Hand und fragt sich, ob man damit die Schweizer Natur enttäuscht. Die Leute könnten einen ansehen, als hätte man gerade gestanden, ein heimlicher Fan von Instant-Rösti zu sein.

Der Preis? Ja, es kann manchmal teurer sein – aber man zahlt schliesslich für das gute Gewissen mit. Der Unterschied zwischen einer «normalen» und einer Bio-Zucchini ist in der Schweiz ungefähr so gross wie der Unterschied zwischen Fondue und Raclette. Beides gut, aber eines ist einfach ein bisschen besser.

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In der Schweiz ist «Bio» mehr als ein Label. Es ist ein Statement. Ein Bekenntnis zur Natur. Und – nicht zu vergessen – ein guter Vorwand, sich die extra Tafel Bio-Schokolade zu gönnen. Schliesslich isst man hier für die Umwelt.

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